Manno…! Nach einigen Monaten erfolgloser und enttäuschender Suche nach dem richtigen Grundstück waren wir einigermaßen gefrustet und demotiviert, sodass der Gedanke “einfach” ein Haus zu kaufen aufkam. Wir wussten ja schließlich schon einige Zeit, was unser Traumhaus zu bieten haben und wie groß das dazugehörige Grundstücksein sein sollte. Also warum nicht ins gemachte Nest setzen und somit viel schneller umziehen und sich mit anderen Themen beschäftigen? Durch den Gedanken angespornt, suchten wir online nun auch nach Häusern, die unseren Kriterien entsprachen. Hier zu Erinnerung die Eckdaten zu unserem gewünschten Traumhaus. Natürlich haben wir in der Suche nur die groben Anforderungen wie Größe, Lage und Bauart berücksichtigen können. Dinge wir Smarthome oder Heimkino lassen sich schließlich nachrüsten.
Pinneberg
Anlaufstelle Nummer eins war ein über immonet inseriertes 190qm großes Haus bei Pinneberg. Es wirkte auf den Bildern sehr geräumig, modern und hatte sogar einen zusätzlichen Hobbyraum. Nachdem wir die Adresse erfahren haben sind wir vorab schon mal hingefahren, um die Gegend zu erkunden und die Lage zu prüfen. Schon als wir ausstiegen waren wir von der ca. 3 km entfernt gelegenen Autobahn und deren Geräuschkulisse erschrocken und enttäuscht, weswegen wir gar kein Besichtigungstermin mehr vereinbart haben.
Buchholz
Eine Stadtvilla in schöner Feldrandlage war unser zweites Ziel. Hier war es schon um einiges ruhiger als in Pinneberg. Das Neubaugebiet, sowie die Nähe zu einer Schule gefiel uns gut. Kurzerhand haben wir die Maklerin angerufen um weitere Eckdaten zu erfragen und einen Besichtigungstermin zu vereinbaren. Netterweise hat uns die Maklerin gleich auf den Umstand hingewiesen, dass die Stadtvilla ohne Badewanne gebaut wurde (wer baut bitte schön ein neues Haus mit 180 m² Wohnfläche ohne Badewanne?). Mit einem gewissen finanziellen Aufwand wäre der nachträglich Einbau wohl mölich gewesen, aber unser Gesamtbudget gesprengt hätte, da wir zusätzlich noch einen Raum vom riesigen Wohnzimmer als Arbeitszimmer hätten abtrennen müssen. Kurzum: Keine Badewanne – keine Competition… bzw. Kein Interesse – kein Besichtigungstermin.
Fünfhausen
Ein sehr ansprechendes Wohnkonzept und Neubaugebiet wurde von einem aus Schweden kommenden Bauunternehmen in Fünfhausen angeboten. Fünfhausen gehört noch zu Hamburg (juhu – Grunderwerbssteuer liegt bei 4,5%). Dort kann man ein Grundstück in Kombination mit einem bestimmten Haustyp erwerben. Noch mehr haben wir uns gefreut, als wir erfahren haben, dass noch Grundstücke in dem Neubaugebiet frei sind (und dass, obwohl der Verkauf schon seit zwei Jahren läuft… stimmt da etwas nicht?). Aufmerksam auf das Unternehmen wurden wir schon zur Immobilien Messe in Hamburg. Hatten dies aber nicht weiter verfolgt, da wir eigentlich nur ein Grundstück haben wollten. Bei der Terminvereinbarung zur Besichtigung des Musterhauses haben wir gleich eine Handvoll Haus- und Wohnkonzepte erhalten, von denen einige unseren Vorstellungen schon sehr nah kamen. Bedingung war jedoch: Das Grundstück wird nur im Zusammenhang mit dem vom Unternehmen gebauten und aus dem Katalog stammenden Haus verkauft. So lange das Haus unseren Vorstellungen entspricht sollte dies für uns kein Problem darstellen. Dachten wir. Am Tag der Besichtigung musste man einfach sagen: die Schweden haben das mit dem Wohnen schon irgendwie raus. Das Musterhaus gefiel uns schon recht gut. Auf den 142 m² war mehr Platz, als wir erwartet hatten. Gerade wie wichtig Tageslicht und Fenster sind, wurde uns bewusst. Das ganze Neubaugebiet erinnerte uns stark an ein Feriendorf von Centerparks. Es gab verschieden große Häuser, allerdings waren sie doch äußerlich gleich (Fassade, Dachneigung, -Form, -Farbe). Als wir uns dann über die noch freien Grundstücke unterhielten und die darauf zu bauenden Haustypen genauer betrachteten kamen dann doch noch ein paar Fragen auf:
- was kann am Haus-Inneren geändert werden und mit welchen Mehrkosten ist zu rechnen?
- dürfen wir unsere Doppelgarage bauen?
Natürlich waren Änderungswünsche für einen Aufpreis möglich, aber nur in einem gewissen Rahmen. Von dem Thema Doppelgarage müssten wir uns gänzlich verabschieden. Selbst ein Carport müsste in das optische Konzept des Neubaugebietes passen und gewisse Auflagen erfüllen. Auch unsere Sonderwünsche wie eine Lüftungsanlage, Rolladen generell (und dann auch bitte elektrisch), eine Dusche sowie ein Arbeits-/ Gästezimmer im Erdgeschoss ließen den Preis doch in die Höhe schnellen. Eine Photovoltaikanlage und Carport/ Garage noch nicht mit eingerechnet. Im Endeffekt hat uns dann doch der Endpreis mit zu vielen Abstrichen (trotz der niedrigen Grunderwerbssteuer, der jedoch auf den Gesamtpreis aus Haus und Grundstück zu zahlen ist) einen Strich durch die Rechnung gemacht, weswegen wir uns gegen Fünfhausen entschieden haben. Wobei wir uns auch fragen, warum auch noch nach 2 Jahren noch nicht alles reserviert oder verkauft ist….
Artikelbild: jelep / pixelio.de
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