Nachdem letzte Woche der Fliesenleger begonnen hatte, hat dieser seine Arbeiten in der KW 30 weiter voran getrieben.
Am Montag Vormittag meldete sich der Elektriker für die ein oder andere Abstimmung beim Bauherren. Offene Punkte waren zum Beispiel die auf der falschen Höhe angebrachten Steckdosen im EG-Bad, damit diese im Vorwandelement für den Waschtisch sind. Durch Zufall schickte der Elektriker Bilder, auf dem auch schon die weiteren Arbeiten des Fliesenlegers in diesem Bereich zu erkennen waren. Leider wurde sich hier wieder nicht an die an den Wände gezeichneten Höhen gehalten. So schnell es möglich war, hat die Bauherrin sich also ins Auto gesetzt und ist zur Baustelle gefahren, um schlimmeres zu verhindern. Die Angst war groß, dass noch mehr schief gegangen ist.
Vor Ort hat sie dann versucht sich mit Händen und Füßen mit dem moldawischen Fliesenleger zu verständigen. Da die russisch Kenntnisse ihrerseits nicht vorhanden waren, musste improvisiert werden. Mittlerweile gab es zwei Problembereiche. Erstens waren die Wand- und Fußbodenfliesen im Bereich der EG-Dusche vertauscht und das Fugenbild wurde nicht eingehalten (sprich die große Bodenfliese verspringt zu den kleineren Wandfliesen). Wir konnten zwar nachvollziehen, warum er die Armatur von oben und unten mit zwei Fliesen eingefasst hat, allerdings waren wir enttäuscht, dass sich nicht an Absprachen gehalten wurde. Zweitens wurde das Vorwandelement hinter dem Waschbecken im EG nicht mit Gipskarton aufgedoppelt. Hier wurde allerdings schon gefliest und zwar mit einer vollen Fliese oben beginnend. Die Aufdopplung ist insofern wichtig, dass es später keinen Versprung von der Oberkante des Vorbauelementes in die Fensterbank geben sollte. Passenderweise haben wir uns auch noch Fliesen ausgesucht, welche im vollem Maß verlegt die Gesamthöhe bis zum Fenster aufnehmen (6 x 20cm entspricht einer Brüstungshöhe von 1,20 m). Wir haben den Fliesenleger extra darum gebeten, uns mitzuteilen, wann sein Mitarbeiter auf unserer Baustelle beginnt, um solche Punkte abzustimmen. Rücksprache scheint für viele zu viel verlangt zu sein. Damit begannen nun die Diskussionen dieser Woche, wer sich um die Aufdopplungsarbeiten kümmert und wer die Kosten dafür trägt. Der Trockenbauer meint, dass muss der Fliesenleger machen, der Fliesenleger sagt, das ist Aufgabe des Trockenbauers. Jeder zeigt auf den anderen und keiner ist verantwortlich. Gleiches Spiel mit den Ablagen neben der Wanne im anderen Bad. Stolze 850€ netto meinte der Fliesenleger-Chef (nicht der ausführende Moldawier) dafür verlangen zu wollen. Für ein paar Gipskarton arbeiten… Absolute Frechheit! Ausgeführt wurde es dann doch vom Fliesenleger mit dem bauseits vorhandenen Gipskarton-Resten.
Nach vielen Telefonaten (mit dem Trockenbauer, dem Sanitärgewerk, dem Bauleiter und dem Fliesenleger), Aufregungen und dem ein oder anderen Wutanfall haben wir immer noch keine Bestätigung, wer die Kosten übernimmt. Wir sehen uns selbst dafür definitiv nicht in der Verantwortung, da wir von Anfang an kommuniziert haben, was wir wie ausgeführt haben wollen. Die Frage der Kostenübernahme bleibt also noch offen. Umso interessanter ist, dass trotz der Diskussionen im Hintergrund auf der Baustelle fleißig weiter gefliest wurde.

Nachdem unser Bausachverständiger am Dienstag vor Ort war und sich die Abdichtungsarbeiten in den Badezimmern angesehen und einige Lücken bemängelt hat, konnten wir diese aus seinem Protokoll wieder an den Fliesenleger-Chef weiterleiten. Dieser war natürlich >not amused< und fragte uns, warum wir denn so anstrengende Kunden seien. Es sei doch alles in Ordnung und die Mängelanzeige sei doch nur >quatsch<. Nachdem er selber am Donnerstag vor Ort war, bekamen wir auf einmal kommentarlose Bilder auf denen man die Korrekturen erahnen konnte. Immerhin tut sich was. Zum Teil mussten dafür die Bodenfliesen aus dem EG-Bad wieder heraus genommen werden, damit man das Abdichtung fachgerecht ausführen konnte. Ob der Boden fachgerecht auch vollflächig abgedichtet worden ist, können wir leider immer noch nicht prüfen. Auf unsere Zusammenfassung des Telefonates mit dem Fliesenleger, welche wir Ihm per E-Mail gesendet haben und um Bestätigung der offenen und bemängelten Punkte gebeten haben, gab es bis Dato noch keine Antwort/Reaktion. Immerhin sind die weiteren Ergebnisse des Fliesenlegers vor Ort zu unserer vollen Zufriedenheit. Das Fugenbild und die Versätze sind aufeinander und mit uns abgestimmt. Für alle weiteren Arbeiten hält er sich an den Fugenplan, welchen die Bauherrin entworfen hat.
Viele Diskussionen die unserer Meinung vermieden werden können. Es bleibt spannend, wie es hier weitergeht und welche Überraschungen der Fliesenleger noch für uns bereit hält.

 

In den Wohnräumen des OG’s waren die Maler diese Woche auch ein paar Tage fleißig. Hier wurde die Vlies-Tapete und auch schon in einem Kinderzimmer, dem Schlafzimmer und der Ankleide zum ersten mal weiße Farbe aufgebracht. Das Ergebnis sieht schon ziemlich gut aus. Ein von uns koordiniertes Gewerk, das läuft! 🙂

Leider war diese Woche nicht der angekündigte Bautrupp für die restlichen Spachtel-Arbeiten vor Ort. Zeitnah sollten die ausgefransten Deckenlöcher sowie die zu großen Deckendurchbrüche geschlossen werden, damit der Maler die Decken bearbeiten kann. Auch der Fensterputzer war bis dato nicht vor Ort, weswegen wir immer noch mit dem unschönen Fugenmaterial-Rückständen auf den Fenstern leben müssen. Wir hoffen, dass nächste Woche endlich was passiert, damit wir mit dem Bauleiter erneut die Scheiben abnehmen oder ggf. neue nachbestellen können.

Nicht so erfreulich ist, dass der ganze Müll und Restmaterialien vom Dachdecker sich auf unserem Grundstück verteilt. Hierauf haben wir den Bauleiter aufmerksam gemacht. Leider gab es hierzu noch keine Reaktion.

Auf die Rückfrage, ob wir den gewünschten Übergabetermin am 15.08.2018 halten können, gab es leider auch noch keine Rückmeldung. Wir hoffen, dass der Termin statt findet, da wir die folgenden Wochen Urlaub für den Umzug eingeplant haben. Schließlich ist es nicht mehr all zu viel, was gemacht werden muss. Wenn der Fliesenleger durch ist, kann der Sani die Restarbeiten wie Toiletten, Waschbecken und Armaturen anbringen beginnen. Dann kann auch die Duschtür aufgemessen und bestellt werden (Lieferzeit ca. 3 Wochen). Nachdem der Maler fertig ist, können die Innentüren, sowie die Außentür und die Innentreppe eingebaut werden. Danach steht einer Übergabe unseres Erachtens nichts mehr im Wege. Wir lassen uns mal überraschen, was die nächste Woche an Spannung für uns bereit hält.