Wie bereits im vorherigen Post erwähnt, hatte sich der Bauherr für die Roh-Installation der Elektrik Urlaub genommen. Nachdem nun nahezu alle Dosen gesenkt, Schlitze gestemmt und Dosen eingegipst waren, ging es nun an die eigentliche Installation.
Dafür rückten dann die beiden uns bekannten Elektriker wieder an. Das Auto diesmal voll mit Unmengen an Kabel. Von „normalen“ NYM-Kabel, NYY-Kabel über Duplex-Netzwerkkabel und Koaxialkabel bis hin zu Telefonkabeln war alles dabei. Natürlich noch in 1,5 bis 2,5mm2 Querschnitt und mit entsprechend vielen Ringen an Leerrohr von 20 bis 40 mm.
Nach dem Ausladen ging es dann auch direkt los. In der folgenden Reihenfolge, wurden dann die Kabel gezogen:

  • Leerrohre für Netzwerk
  • Leerrohr für TV
  • Kabel für Steckdosen
  • Kabel für die Beleuchtung
  • Buskabel ziehen für die Sensoren
  • Zusätzliches Buskabel für die Rauchwarnmelder

Da kommt dann schon einiges zusammen. Schließlich müssen die Kabel aus den Räumen, die nicht an den HWR angrenzen durch die anderen Räume durchgezogen werden. Die ursprünglichen Wandbohrungen im Fussbodenbereich mussten somit von mal zu mal vergrössert werden.

Währenddessen war der Bauherr für die Bohrung der Lampenauslässe  und Co zuständig. Am Tag zuvor hat er diese in mühsamer Kleinarbeit penibel genau eingemessen. Hier kam wieder das Laserentfernungsmessgerät zum Einsatz (Gerade erst um 12 Euro im Preis gefallen!) . Man ahnt gar nicht, wie viel Zeit doch für das Anzeichnen von 21 Spots, 6 Lampenauslässen, 5 Präsenzmeldern, einem Accesspoint und 4 Rauchwarnmeldern drauf gehen kann. Nur im Erdgeschoss.
Nachdem alles angezeichnet wurde, ging es ans Bohren. Was für eine anstrengende und schmutzige Arbeit! Das permanente über Kopf arbeiten schlauchte an dieser Stelle. Dabei wurde jedes Loch mindestens 2 mal gebohrt. Zuerst mit einem 14er Bohrer, anschließend mit einem 20er. Zu Beginn hatte man noch Glück und hat zur ca. Bei jedem zweiten Loch ein Bewehrungseisen getroffen. Spätestens aber beim zweiten Durchgang war ein Treffer sicher. Der neue Bohrhammer von Bosch mit seinen neuen Bohrern musste ordentlich was leisten.

Da die Spots parallel pro Raum geschalten werden und somit von einem zum anderen Spot verdrahtet werden, müssen durch jedes Loch für einen Spot jeweils zwei Kabel. Auf Grund der geringen Spannung (24 Volt) und den damit verbundenen Spannungsabfall musste hier auch noch ein Kabel mit 2,5 mm Querschnitt verwendet werden. Natürlich gleich mit 5 Adern, um für die Zukunft gerüstet zu sein (aktuell werden nur 2 Adern genutzt und 3 durchgeschliffen). Da musste da schon die Hilti von Elektriker mit einem 26er Bohrer her. Auch der machte den Eisen in der Decke ordentlich zu schaffen.

Nachdem dann alle Leitungen und Leerrohre grob an Ort und Stelle waren, sah es im HWR nach totalen Chaos aus. Anschließend wurden die Leerrohre mit Duplex-Netzwerkkabel und Koaxial-Kabel bestückt. Dann war alles grob an Ort und Stelle und wurde entsprechend der Installationszonen am Boden festgetackert. Erstaunlich, was sich von Raum zu Raum so ansammelt…
Zuletzt musste dann noch alle Kabel und Leerrohre in die Dosen eingeführt werden. Hier wurde das ordentliche Eingipsen gelobt, da trotz ruppigen Nachstemmen, alle Dosen hielten. Roter Putzdeckel drauf und fertig.

Im Obergeschoss war es um einiges leichter, was die Deckeninstallationen angeht – Trockenbau sei dank. Dort wurden über den Profilen sämtliche Kabel „eingefädelt“. Auch hier war es wieder Eigenleistung der Bauherren, die Zuleitungen der Spots „zu vervielfältigen“. Wobei das hier sehr einfach ging 😉