Auch wir als Bauherren sind immer noch fleißig beschäftigt mit der Elektroplanung. In der kommenden Woche werden die ersten Vorbereitungen in Form von Dosen senken, Schlitzen und Stemmen vorgenommen. Daher ist es notwendig, dass wir wissen, was an z. B. Steckdosen und Lampen später wo sein soll.
Neben einer umfangreichen Excel-Liste, mit sämtlichen Ausstattungspunkten wie Taster, Steckdosen, Rauchwarnmelder, Fensterkontakte etc. müssen nun die entsprechenden Positionen festgelegt werden. Hier haben wir den Vorteil, dass Judith Konstrukteurin ist und wir entsprechend detaillierte Pläne erstellen können. Bei den Steckdosen ist das noch relativ einfach, da ca. 90 % der Dosen wohl 30 cm über dem Boden (gängiger Standard) sein werden und zum Teil hinter irgendwelchen Möbelstücken verschwinden werden. Einige Ausnahmen bilden zum Beispiel die Dosen für Beamer, Leinwand und Dunstabzugshaube, da sich diese in Deckennähe befinden werden. In den Plänen haben wir nicht nur die Lage, sondern auch die Funktion der Steckdosen berücksichtigt (z. B: ob eine Steckdose später dauerhaft unter Strom sein soll oder schaltbar sein soll).
Ein nicht zu unterschätzender Teil der Planung ist die Lichtplanung. Wir werden hier neben zahlreichen dimmbaren Spots auch normale Lampenauslässe haben. Diese befinden sich natürlich an der Decke. Zu den Lampenauslässen sollen sich auch noch Rauchwarnmelder, Präsenzmelder und Accesspoints gesellen. Da kommt schon einiges zusammen…
Damit dies nicht nach absoluten Wildwuchs und Chaos aussieht, haben wir versucht, zum einem die Position für eine optimale Ausleuchtung der Räume zu finden und zum anderen die Bauteile möglichst in einer Flucht oder auf einer Linie zu positionieren, damit es nicht unruhig wirkt. Ebenso wollten wir genug Licht auf den Arbeitsflächen haben sowie mittig über den „Laufwegen“.
Für die Lichtplanung haben wir dann das Tool DIALux benutzt. Hierfür benötigt man die entsprechende Leuchtmitteldatei vom jeweiligen Leuchtmittel. Nach einem kurzen Telefonat mit Voltus, hatten wir diese für die Spots vorliegen. In DIALux muss dann der Raum fix „nachgebaut“ werden und die Spots können entsprechend positioniert werden. Dabei haben wir noch verschiedene Quader eingefügt, die unsere Möbelstücke simulieren sollen. Am Ende ist es möglich, die Ausleuchtung des Raumes zu simulieren. Das Ergebnis sah dann wie folgt aus:

Die Linien stellen die berechneten Lumen-Werte dar. Lumen ist die SI-Einheit des Lichtstroms. Mit anderen Worten: Wie viel Licht aus der Lampe kommt. Zum Vergleich: Eine 40 Watt Glühlampe strahlt ca. 430 Lumen aus. Die in der Küche zum Einsatz kommenden Deep Tunable White LED-Spots von Voltus liefern ca. 700 lm (kombiniert).
Mit diesen Maßen haben wir uns dann wieder den Grundriss geschnappt und die Spots und Lampenauslässe entsprechend im Plan positioniert und vermaßt.

Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden und können auch noch einiges an Geld sparen. Denn bei den Spotgruppen lassen wir uns vom Elektriker die Zuleitung legen und lediglich einen Spot installieren. Die restlichen Spots bringen wir dann in Eigenleistung an. Zur Versorgung der weiteren Spots muss das Kabel nur weiter von einem Spot zum anderen „verlängert“ werden, da diese parallel geschaltet werden. Bei den 5-Adrigen Zuleitungen werden dann die 3 nicht benötigten Adern als Reserve durchgeschliffen.