Noch kein Notar-Termin in Sicht

Nachdem wir nun einen Generalunternehmer gefunden haben und alle Verträge mit samt unseren Änderungswünschen bestätigt wurden, können wir nun fast durchstarten. Theoretisch zumindest. Denn leider konnten wir das Grundstück noch nicht kaufen. Grund dafür sind immer wieder Verzögerungen durch Notar und Gemeinde, da hier und da Unterlagen fehlen oder der richtige Ansprechpartner nicht im Haus ist. Für uns ist das sehr nervig, da wir so Woche um Woche vertröstet werden. Anfangs wurde uns kommuniziert, dass wir Mitte Mai mit den Kaufverträgen rechnen können… mittlerweile haben Mitte Juli und immer noch keinen Kaufvertrag, aber immerhin eine Reservierungsbestätigung.

Um trotzdem noch dieses Jahr mit dem Bau beginnen zu können, um auch den Hauspreis aus 2016 zu bekommen, gehen wir nun in Vorleistung.

Bodengutachten

Damit das Haus auch in 30 Jahren noch gerade steht ist eine Baugrunduntersuchung notwendig. Ebenso ist diese erforderlich, damit unser Bauunternehmen berechnen kann, ob eine normale Bodenplatte ausreichend ist oder diese extra verstärkt werden muss oder ganz und gar (wie näher an der Elbe üblich) auf Pfählen gegründet werden muss. Alles ist natürlich mit Extrakosten verbunden (So eine Pfahlgründung kann gut und gerne mal mit 20.000-30.000€ zu Buche schlagen). Auch wenn es recht unwahrscheinlich ist, dass wir auf Überraschungen stoßen, waren wir gespannt, was uns unter unserem zukünftigen Bauplatz erwartet.
Nach Einholung von einigen Angeboten entschieden wir uns für den von Roth Massivhaus empfohlen Geologen A. Rott.

Am 13.7.2017 war es dann soweit. Als zukünftige Bauherr verabredete ich mich mit Herrn Rott am Grundstück. Bevor es losging, sprachen wir noch die geplante zukünftige Lage des Hauses durch. Die Bohrungen müssen zwar nicht auf den Zentimeter genau sein, dennoch sollten diese schon recht nah an den Eckpunkten des geplanten Hauses liegen. Da Judith Konstrukteurin ist, hatten wir hierzu schon einen detaillierten Plan mit Maßketten im Voraus gezeichnet und zugesendet. Nun ging es los: Markieren der geplanten Hausposition (nun haben wir auch recht genau unsere Eckpunkte vom Grundstück und die Lage des Hauses), Auto mit dem Stromgenerator in Position bringen, Generator an, Bohrgerät anschließen und ab in die Tiefe.
Es wurde an vier stellen gebohrt. Dabei wurde einmal 6 Meter tief gebohrt und  dreimal 3 Meter tief. Wären bei den Bohrungen völlig unterschiedliche Gesteine/Sand entdeckt worden, wären die  3-Meter-Bohrungen auch tiefer ausgeführt worden. Dem war aber nicht so. Nach jeder Menge Sand kam noch mehr Sand. Unser Grundstück ist scheinbar eine riesengroße Sandkiste.
Zur unserer Erleichterung erwarten uns bei der Gründung also hoffentlich keine immensen Mehrkosten. Es wird hingewiesen, dass der Boden entsprechend schichtweise verdicht werden muss, was aber wohl sowieso bei jedem Bau der Fall ist.
Zum Abschluss hat der die Bohrpunkte noch höhentechnisch eingemessen. Als Ausgangspunkt dient der neue Schachtdeckel auf dem Grundstück, der nahezu das Straßenniveau hat. Insgesamt ist das Grundstück recht eben, jedoch deutlich unter Straßenniveau. Im Klartext bedeutet dies einen Höhenunterschied bei den Eckpunkten der Bodenplatte von ca. 23 cm. Diese liegen aber im Mittel ungefähr 85 cm unter dem Straßenniveau. Da werden wir wohl noch ordentlich Boden anfahren lassen müssen….aber abwarten.

Erstellung eines Lageplans

Eine weitere Voraussetzung um in die detailliertere Planung des Hauses gehen zu können ist das Vorhandensein eines Lageplans. Dieser hat seitens Roth Massivhaus die Auflagen, dass dort folgende Aspekte berücksichtigt sind:

  • Länge und Breite des Grundstücks
  • min. 10 Höhenpunkte auf dem Grundstück verteilt, Bezugspunkt auf der anliegenden Straße
  • Baugrenzen und Baulinien

Hier beauftragten wir den Vermesser, der bereits das gesamt Neubaugebiet eingemessen hat.

Nun können wir in die weitere Planung des Hauses einsteigen.