Wie schon mehrmals erwähnt, haben wir im neuen Zuhause eine KNX-Installation. Diese funktioniert nicht nur einwandfrei, sondern steigert unseren Wohnkomfort. Doch wie kann man sich das vorstellen?
Unser Haus macht einige Sachen nun von ganz alleine, ohne, dass jemand einen Knopf drücken oder sonst irgendwie tätig werden muss. Dabei sei erwähnt, dass dies alles mit den Bordmitteln von KNX gelöst und durch den Bauherren umgesetzt wurde. Klar benötigt dies eine entsprechende Einarbeitung in die Materie, aber es lohnt sich! Aber was kann es unser Haus nun so Tolles?
Lichtsteuerung
Im gesamten Haus geht das Licht automatisch da an, wo man ist. Weil jeder Raum mindestens eine Präsenz oder Bewegungsmelder hat, wird über diesen das Licht eingeschaltet. Natürlich nur, wenn die Helligkeit in dem Raum unter einem gewissen Schwellwert ist. Wäre ja sonst völlig überflüssig, wenn das am helllichten Tage passieren würde.
Das angenehme dabei: während bei Dämmerung das Licht auf 100% angeschaltet wird, wird nach Übergang des Hauses in den Nachtmodus die Beleuchtung nur noch auf 20% aktiviert. Der Nachtmodus aktiviert sich natürlich in Abhängigkeit der Helligkeit draußen. Wenn es nun unter 50 Lux draußen sind, geht das Haus 20 Minuten später in den Nacht/ „Draußen ist’s dunkel“-Modus. Würde dies über eine Zeitschaltuhr geregelt werden, müssten diese immer wieder in Abhängigkeit zur Jahreszeit angepasst werden. Dies einfällt so vollständig.
In der Küche zum Beispiel wird zusätzlich die Farbtemperatur am Morgen kaltweiss geschalten und am Abend in einem gemütlichen Warmweiss. Alles natürlich ohne menschliches Zutun.
Rolladensteuerung
In Abhängigkeit zur Helligkeit fahren natürlich auch unsere Rolläden im gesamten Haus voll automatisch. Sobald es hell genug ist, fahren diese hoch und abends natürlich auch wieder runter. Wenn andere berichten, dass sie ihre Rollläden pro Stockwerk zentral fahren lassen können und dafür Summe X zahlen durften, muss der Bauherr immer wieder etwas schmunzeln. Durch KNX ist natürlich die Einzelsteuerung genauso möglich, wie die zentrale Steuerung. Egal ob gesamt, pro Stockwerk oder Himmelsrichtung.
Automatische Beschattung
Im Zusammenhang mit der Rolladensteuerung beschattet sich unser Haus völlig automatisch. Damit dies wie gewünscht funktioniert, hat der Bauherr die Wetterstation von Theben noch über die Sat-Schüssel gezaubert. Zuvor war diese dahinter, was jedoch für die automatisch Beschattung eine Katastrophe war. So kann nun über die 3 Helligkeitssensoren die Ost- und Südfassade beschattet werden, ohne unsere Zutun. Somit verhindern wir, dass sich das Haus im Sommer unangenehm aufheizt.
Lüftungsfunktion der Rolläden
Dem noch nicht genug. Sollte man trotz zentrale Lüftung im Haus das Bedürfnis haben, eine Fenster auf Kipp zu stellen, fährt der Rolladen natürlich völlig automatisch auf 80%/ in Schlitz-Position. Nach dem Schließen des Fensters dann auch wieder auf 100%. Falls noch nicht erwähnt: völlig automatisch. Möglich wird das durch die eingebauten Fensterkontakte. Bei Fenstern mit nur einem Flügel war dies super einfach. Tricky war es bei 2 Flügeln. Schließlich soll bei egal welchem der beiden Flügel der Rolladen ein Stück hochgehen, aber nur dann runterfahren, wenn beide wieder zu sind. Möglich wird dies mit einem ODER-Verknüpfung in einer Logik. Diese beherrscht der Binäraktor natürlich von Haus aus.
Intelligenter Taster
Überall im Haus hängen bei uns die MDT Glastaster an der Wand. Das eingebaute Display sorgte gerade Nachts noch für ordentlich Helligkeit im Raum. Nachts möchten wir es aber Dunkeln haben. Durch die Verknüpfung des Tag-/Nacht-Kommunikationsobjektes mit der Wetterstation, gehen die Displays automatisch aus. Sobald nun jemand den Raum betritt, werden diese wieder reaktiviert. Jedoch mit weißer Schrift auf schwarzen Hintergrund. Im Gegensatz dazu leuchten die Taster am Tag mit schwarzer Schrift auf weißen Hintergrund. Sollte mal ein Präsenzmelder gesperrt sein (zum Beispiel wie nachts im Schlafzimmer) kann man dennoch den Taster nutzen. Auch wenn das Display im Standby ist, wir die Aktion hinter der Taste ausgeführt und das Display kurz aktiviert.
Nun sitzen wir unter der Woche teilweise um 5 Uhr morgens beim Frühstück und fragen uns, wie kalt es wohl draußen ist und ob es regnet. Dies beeinflusst schließlich die Jacken-Wahl. Die Rolläden sind um diese Uhrzeit noch geschlossen (Was natürlich an der Helligkeit draußen und nicht an der Urhzeit liegt). Beide Wert liefert natürlich die Wetterstation. Nach kurze Überlegung und Parametrierung in der ETS sind nur auf dem Taster im Essbereich die Werte für die Außentemperatur und die Regenmeldung im Standby eingeblendet.
Dies als kleine Zusammenfassung, was unser Haus derzeit alles so von sich aus macht. Alles mit den Standard-Bordmitteln von KNX, selbst gemacht und ohne zentralen Logikserver.
Bildquelle: https://www.homeandsmart.de/eib-knx-europaeischer-installationsbus
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