Auf ein Neues! Wieder mal kam ein Grundstück von einem Immobilienportal per E-Mail rein. Diesmal ist es ein
Grundstück in Brunstorf
Eigentlich haben wir Brunstorf ausgeschlossen, da es unserer Meinung zu weit ab vom Schuss ist. Eines Nachmittags waren wir jedoch in Schwarzenbek unterwegs und kamen an der Sparkasse vorbei. Dort wurde das letzte Grundstück im Neubaugebiet “Steinkamp” angeboten. Ideal für Gewerbetreibende hier es auf dem Aushang. Nach dem wir die Adresse ins Navi eingegeben haben, waren wir erstaunt, dass Brunstorf doch nur 2,5 km von Schwarzenbek entfernt ist. Also fuhren wir dort hin. Ausgestiegen, umgesehen und festgestellt, dass Brunstorf doch echt ein schönes Fleckchen Erde ist. Das Grundstück hatte 600 m², wäre mit dem zukünftigen Garten voll in Richtung Süden ausgerichtet und irgendwie fühlten wir uns wohl. Nebenbei hat auch ein befreundetes Pärchen bereits in dem Baugebiet sich ein Haus errichten lassen, sodass wir so schon jemanden kannten. Also kontaktierten wir umgehend den zuständigen Ansprechpartner um weitere Informationen zu erhalten. So bekamen wir sämtliche Unterlagen und konnten etwas mit der Planung voran schreiten.
Beim weiteren Studieren der Unterlagen fiel uns auf, dass das Baugebiet in zwei Teile geteilt ist. Der eine Teil ist reines Wohngebiet und der anderem in dem auch das Grundstück war, ist Mischgebiet. Mischgebiet bedeutet, dass dort nur eine Bebauung erfolgen darf, wenn auch ein Gewerbe in dem zu bauenden Gebäude ausgeführt wird. Als SAP-Berater oder CAD-Konstrukteurin wäre dies unserer Meinung nach kein Problem gewesen, ein Gewerbe anzumelden. Der Bebauungsplan zeigte aber auch, dass es bestimmte Lärmschutzauflagen wegen des benachbarten Werkstattbetriebes und der recht nahen Bundesstraße gab. Um uns einen Eindruck von der Lärmbelästigung zu machen fuhren wir also die folgenden Tage mehrmals zum Grundstück hin – mal morgens, mal mittags, mal abends. Zwar müssen wir sagen, dass es nicht ganz so ruhig war, wir uns das vorgestellt haben, jedoch hätten wir uns wohl über kurz oder lang mit dem Gedanken, in Brunstorf sesshaft zu werden, anfreunden können…
…wenn uns da nicht da nicht das Bauamt einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen würde. Denn die Auflage mit dem anzumeldenden Gewerbe ist schärfer als wir dachten. Das Gewerbe soll laut Aussage des Bauamtes handwerklich sein, aber nach Möglichkeit keinen Lärm verursachen und mindestens 50% der zukünftigen Wohnfläche einnehmen. Sprich das gesamte Erdgeschoss hätte für das Gewerbe genutzt werden sollen und das Obergeschoss zum Wohnen. Da wir weder ein handwerkliches Gewerbe anmelden können, noch 50% der Wohnfläche opfern wollen, war somit auch dieses Grundstück raus. Dennoch hier unsere Bewertung zu diesem Grundstück:
Pro | Contra | ||
Bebaubarkeit | Infrastruktur | ||
Größe | keine störenden Lärmquellen in der Umgebung (Bundesstraße) | ||
im Grünen | öffentliche Anbindung | ||
Lage | |||
Preis |
Grundstück in Jork
In Jork wollte jemand ein großes Grundstück in 3 Teilen verkaufen. Als wir den Makler kontaktierten, um einen Besichtigungstermin zu vereinbaren war eines der Grundstücke bereits reserviert. Da wir erst in der Folgewoche Zeit hatten für eine Besichtigung, hofften wir natürlich, dass in der Zwischenzeit nicht schon jemand anderes schneller ist. Aber wir hatten Glück und der Termin wurde nicht abgesagt.
Bei starkem Nieselregen waren wir dann mit dem Makler vor Ort. Ideale Besichtigungsbedingungen waren das nicht. Das Grundstück hatte ganze 750m² plus weitere 200m² die ggü. auf der Straßenseite war, das die eine kleine Nebenstraße war. Trotz Niesel gab es einen schönen Blick über das Königreich Jork, dass für seine weiten Apfelplantagen bekannt ist. In der Anzeige war auch erwähnt, dass das Grundstück ein leichtes Gefälle aufweist. Das dies bedeutet, dass es auf den ersten 5 Metern des Grundstücks gleiche 2,5m runter geht und danach nur noch leicht fällt, war uns leider nicht bewusst. Auf den Bildern war dies leider auch nicht erkennbar. Auf anderen Grundstücken wurde so der Keller im vorderen Bereich vollständig versenkt und schaute im hinteren Bereich ebenerdig raus. Also nicht unbedingt ein K.O.-Kriterium. Was uns aber sehr störte, waren die Verkehrswellen. Parallel zur erwähnten Nebenstraße am Grundstück entlang führt die Verbindungsstraße nach Stade, Drochtersen etc. Demnach kamen immer im Wechsel ca. 30 Autos mit anschließenden 20 Sekunden Pause (durch die Ampelschaltung) vorbei. Es war natürlich Feierabendverkehr, jedoch war es schon recht laut. Der Makler machte uns auch wenig Hoffnungen, dass es leiser wird, wenn irgendwann die A26 fertiggestellt wird. Dieser Fakt in Kombination mit dem starken Gefälle, sowie dem fehlenden öffentlichen Nahverkehr, ließ für uns das Grundstück mit folgender Bewertung ausscheiden:
Pro | Contra | ||
Bebaubarkeit | keine störenden Lärmquellen in der Umgebung | ||
Größe | öffentliche Anbindung | ||
im Grünen | |||
Lage | |||
Preis | |||
Infrastruktur |
Grundstück in Hamwarde
Da gibt es doch tatsächlich Neubaugebiete, in denen Grundstücke gekauft werden und später doch wieder zurück an die Gemeinde gegeben werden. Klingt komisch, ist aber so. Da dies in Hamwarde der Fall war, hatten wir Glück, dass dieses Grundstück nun gegen Gebot vergeben wird. Nach Rücksprache mit dem Amt Hohe Elbgeest erhielten wir die Adresse, so dass wir ohne Makler und Termin direkt hinfahren konnten. Stattliche 887m² gab es zu erwerben. Das Grundstück sagte uns zu und wir schlenderten durch das Neubaugebiet und einen Eindruck von der Gegend zu erlangen. Bei der direkten Nachbarin erlaubten wir uns auch zu klingeln, um etwas über den Ort und das Grundstück etc. zu erfahren. Neben allgemeinen Informationen zur Infrastruktur konnten wir den Preis pro Quadratmeter erfragen, der wohl vor 3 Jahren bei 80 Euro lag. Wahnsinn, denn bei dem Gebot sollten mindestens 130 Euro pro Quadratmeter eingehalten werden. Aber ok, das Grundstück war noch im Budget und wir kamen zu dem Entschluss einen Versuch zu wagen ein gebot abzugeben. Also offiziellen Brief an das Amt Hohe Elbgeest entworfen, den Grundpreis berechnet und oben drauf einen Bieterpuffer und die wegfallende Courtage für den nicht vorhandenen Markler geschlagen. War dann zwar kein Schnäppchen mehr, aber immerhin wieder eine Möglichkeit auf die wenigen bezahlbaren Grundstücke im Hamburg Raum. Nach einigen Tagen des Wartens kam dann leider die Nachricht, dass wir um ein weites überboten wurden und wodurch auch dieses Grundstück raus war. Bewertet haben wir das Grundstück folgendermaßen:
Pro | Contra | ||
Bebaubarkeit | Infrastruktur (jedoch im 2,5km entfernten Geestacht vorhanden) | ||
Größe | öffentliche Anbindung | ||
im Grünen | |||
Lage | |||
Preis | |||
keine störenden Lärmquellen in der Umgebung |
Artikelbild: Michael Loeper / pixelio.de
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